Ultimateregeln
16. Spielfortsetzung nach einem Call
- 16.1. Wird ein Foul oder eine Violation gecallt oder ein*e Spieler*in versucht das Spiel, auf welche Weise auch immer, zu stoppen, so wird das Spiel sofort unterbrochen und es ist kein Turnover möglich (mit Ausnahme der in 15.9, 16.2 und 16.3 beschriebenen Situationen).
Steinars Kommentar (inoffiziell!): Injury-Calls und andere Ausnahmen
Es gibt auch eine Ausnahme für Verletzungs-Calls, wenn die Scheibe in der Luft ist, in 19.1.6, auch wenn es hier nicht in der Liste der Ausnahmen steht. Es funktioniert anders (ganz im Gegensatz zu 16.2.4); siehe die Regel für Details. Technische Unterbrechungen haben ebenfalls ihre eigenen Regeln (19.2.1 und Annotation, 19.2.3), und Violation-Calls beim Neustart nach einem Check ebenfalls (10.7.5).
(Dieser Abschnitt enthält maschinell übersetzten Text.) - 16.2. Falls ein Foul oder eine Violation:
Annotation: Was passiert, wenn das Spiel in den folgenden Szenarien fortgesetzt wird
Was: Der*die Marker*in callt ein Foul gegen den*die Werfer*in und der*die Werfer*in unternimmt einen Passversuch. Der Pass kommt nicht an.
Ergebnis: Der Turnover bleibt bestehen. Das Spiel muss nicht angehalten werden.
Warum: Regel 16.2.4.1: Das Team, welches das Foul gecallt hat, erlangt den Scheibenbesitz und das Spiel wird fortgesetzt.
Was: Der*die Werfer*in callt ein Foul gegen den*die Marker*in während der Wurfbewegung. Der Wurf gelingt und fliegt geradewegs zu seinem beabsichtigten Ziel, einem*r freien Angreifer*in. Der*die Angreifer*in lässt den einfachen Fangversuch fallen.
Ergebnis: Der Turnover bleibt bestehen. Das Spiel wird mit einem Check fortgesetzt.
Warum: Regel 16.3: Das Team, welches das Foul gecallt hat, hat den Scheibenbesitz verloren. Der Turnover wurde allerdings nicht durch das Foul beeinflusst, sondern von einem*r Spieler*in verursacht, dem*der ein einfacher Fangversuch nicht gelang.
Extra: Falls das Foul tatsächlich die Richtung des Wurfs beeinflusst hat oder ihn wackelig werden ließ, so hat das Foul das Spiel beeinflusst. Deshalb sollte die Scheibe, nach Regel 16.2.4.2.1, zum*zur Werfer*in zurückgehen.
Was: Es kommt zu einem Pick im Stack auf der linken Seite des Feldes, während gleichzeitig die Scheibe feldabwärts auf der rechten Spielfeldseite geworfen wird. Im Moment des Calls ist die Scheibe in der Luft. Ein*e Angreifer*in fängt die Scheibe.
Ergebnis: Der Pass ist gültig und der*die Spieler*in, der*die den Pick gecallt hat, darf sich dorthin bewegen, wo er*sie denkt, dass er*sie sein sollte.
Warum: Regel 16.3: Der Pick hat den Scheibenbesitz nicht beeinflusst.
Extra: Falls der*die Angreifer*in die Scheibe fallen lässt, so wäre dies ein Turnover (16.2.4.1).
Falls der Pick vor dem Wurf gecallt wurde und weder der Pick, noch der Pick-Call das Spiel beeinflussten, so bleibt der Turnover bestehen (16.3).
Annotation: Ein Call beeinflusst das Spiel
Ein Ereignis (einschließlich eines Fouls, einer Violation, einer Verletzung) oder ein Call beeinflussen den Ausgang einer Situation, falls eine Situation ohne dies bedeutend anders verlaufen wäre. Zum Beispiel beeinflusst ein Call das Spiel, falls ein*e Fänger*in glaubt, dass der Call vor dem Wurf gemacht wurde und daher langsamer wird und den Pass nicht fängt.
Während einer Unterbrechung zur Diskussion solcher Situationen ist es angemessen für eine*n Spieler*in das gegnerische Team zu fragen, ob es der Meinung ist, dass das Ereignis oder der Call den Ausgang beeinflusst hat. Falls das gegnerische Team denkt, dass die Situation oder der Call den Ausgang beeinflusst hat, so sollten es eine berechtigte Begründung anbringen können.
Annotation: Foul durch den*die Marker*in vor einem Wurf
Wenn der*die Werfer*in ein Foul vor dem Wurf callt, muss das Spiel unterbrochen werden. Wenn der*die Werfer*in inkorrekterweise das Spiel fortführt, muss die Scheibe zum*zur Werfer*in zurückgehen, außer Regel 16.3 ist anwendbar - dies zählt sowohl für erfolgreiche Pässe als auch für Turnovers.
Extra: Wenn der*die Werfer*in vor dem Wurf gefoult wird, das Foul jedoch während des Wurfes weiter bestehen bleibt, gilt Regel 16.2.
Wenn das Foul vor dem Wurf stattfindet, der*die Werfer*in jedoch erst während der Wurfbewegung das Foul callt, gilt Regel 15.9.
Annotation: Pick/Foul ohne Beteiligung der*des Werfers*in, gecallt während der Wurfbewegung
Anders als in vorherigen Versionen der Regeln gilt die Spielfortsetzung nicht für Calls, die von nicht-Werfenden während der Wurfbewegung gemacht werden.
Wenn also ein Foul durch eine*n Dump-Fänger*in gecallt wird, während der*die Werfer*in bereits wirft, sollte das Spiel unverzüglich unterbrochen werden. Wenn der*die Werfer*in den Wurf fortführt, ohne Auswirkungen durch den Call, dann kann das Ergebnis des Spielzuges nach Regel 16.3 bestehen bleiben.
Wenn hingegen der*die Werfer*in den Call während des Wurfes gehört hat, der Call den Wurf beeinflusst hat und der Pass nicht ankam, ist 16.3 nicht anwendbar und die Scheibe würde an den*die Werfer*in zurückgehen.
Wird ein Pick während der Wurfbewegung gecallt, der*die Werfer*in versucht in Reaktion auf den Call den Wurf zu stoppen und der Pass kommt nicht an, kehrt die Scheibe zum*zur Werfer*in zurück.
- 16.2.1. gegen den*die Werfer*in gecallt wird und der*die Werfer*die passt, oder
Steinars Kommentar (inoffiziell!): Würfe nach Stall-outs
Stall-out ist kein Foul- oder Violation-Call, es ist nur ein Turnover-Call. Aber es folgt im Allgemeinen den gleichen Ideen wie dieser Abschnitt (Turnover bleibt bei unvollständigem Pass bestehen, auch wenn er bestritten wird); siehe 13.4.2 und 13.4.3.
(Dieser Abschnitt enthält maschinell übersetzten Text.) - 16.2.2. von dem*r Werfer*in während der Wurfbewegung gecallt wird, oder
Steinars Kommentar (inoffiziell!): Marking-Violations
Es gibt eine spezielle Regel für das Callen einer Marking-Violation (unabhängig davon, ob sie vom*von der Werfer*in gecallt wird oder nicht) in 18.1.5, die vermutlich 16.2 außer Kraft setzt.
(Dieser Abschnitt enthält maschinell übersetzten Text.) - 16.2.3. gecallt wird oder passiert, während die Scheibe in der Luft ist, dann wird das Spiel fortgesetzt, bis der Scheibenbesitz geklärt ist.
- 16.2.4. Sobald der Scheibenbesitz geklärt ist:
- 16.2.4.1. Falls das Team, welches das Foul oder die Violation angezeigt hat, aufgrund des Wurfs in Scheibenbesitz bleibt bzw. gelangt, bleibt das Ergebnis des Spielzuges bestehen. Das Spiel kann ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, wenn der*die Spieler*in, die das Foul oder die Violation gecallt haben, so schnell wie möglich „Play On“ rufen.
Steinars Kommentar (inoffiziell!): Was ist mit zurückgezogenen Calls?
Angenommen, die Scheibe ist in der Luft. Die Verteidigung callt Foul und alle stoppen aufgrund des Calls (sie sollten es nicht tun, aber sagen wir, sie tun es), so dass die Scheibe zu Boden geht. Nach der Diskussion wird der Call zurückgezogen, was passiert dann?
Zunächst einmal: Wenn sich alle einig sind, dass die Offense die Scheibe sowieso nicht hätte erreichen können (sagen wir, es war ein wirklich schlechter Wurf), dann gilt 16.3 und der Turnover bleibt bestehen. Aber wenn die Offense sie hätte erreichen können, was dann?
Die Regeln schweigen sich dazu meistens aus (15.11 spricht nur über den Anzählstand nach einem zurückgezogenen Call, nicht darüber, was ein Zurückziehen tatsächlich bewirkt), aber als ich die WFDF-Regel-E-Mail-Adresse fragte, wurde mir gesagt, man solle so spielen, als ob der Call nie passiert wäre, d.h., der Turnover bleibt bestehen. Das ist vielleicht überraschend; die Verteidigung wird effektiv dafür belohnt, einen schlechten Call gemacht zu haben. Nochmals, die Lektion ist: Geh wie gewohnt zur Scheibe, trotz des Calls.
Es gibt eine Ausnahme dazu: Im Falle von 15.9, d.h. einer inkorrekten Unterbrechung, ist 16.2 nicht die richtige Regel; 15.9.1/15.9.2 ist es. So musst du, wie in meinem comment on 15.11 beschrieben, herausfinden, warum der Call zurückgezogen wurde. Wenn z.B. nie ein Foul-Call gemacht wurde, aber jemand es nur falsch gehört und gedacht hat, er*sie hätte einen wiederholt, dann geht die Scheibe zum*zur Werfer*in zurück mit dem Anzählstand auf 1 (15.9.2, 9.5.1).
(Dieser Abschnitt enthält maschinell übersetzten Text.)Annotation: ”Play On” oder ”Weiterspielen”, gecallt bevor der Scheibenbesitz geklärt wurde
Falls ”Play On” oder ”Weiterspielen” gecallt wird, bevor der Scheibenbesitz geklärt wurde und dann das Team, welches die Unterbrechung gecallt hat, nicht in Scheibenbesitz gelangt, so sollte der ”Play On”- oder ”Weiterspielen”-Call ignoriert werden und das Spiel wird angehalten. Die beteiligten Spieler*innen müssen weiterhin zuerst entscheiden, ob der Verstoß den Ausgang tatsächlich beeinflusst hat, bevor entschieden wird, ob das Ergebnis des Spielzugs bestehen bleibt.
Annotation: ”Play On” oder ”Weiterspielen” nicht gecallt
Jede*r Spieler*in, der*die feststellt, dass das Spiel ohne Unterbrechung fortgeführt werden sollte, sollte „Play on“ oder „weiterspielen“ ansagen.
Wenn der*die Spieler*in, der*die den Verstoß gecallt hat, „play on“ nicht ansagt und sich das gegnerische Team unsicher ist, ob das Spiel fortgesetzt werden sollte, hat das gegnerische Team die Option, das Spiel durch den Call „Violation’ zu unterbrechen.
Annotation: Das Team, das den Scheibenbesitz erhält/behält kann das Spiel stoppen
Falls das Team, welches das Foul gecallt hat, den Scheibenbesitz erhält oder behält, das Foul aber dessen Spielfähigkeit beeinflusst hat, so kann ein indirektes Foul gecallt werden, sobald der Scheibenbesitz etabliert ist. Hierdurch wird das Spiel angehalten und das Team kann alle durch das Foul ausgelösten Positionsnachteile ausgleichen.
- 16.2.4.2. Falls das Team, welches das Foul oder die Violation gecallt hat, nicht aufgrund des Wurfs in Scheibenbesitz bleibt bzw. gelangt, muss das Spiel unterbrochen werden.
- 16.2.4.2.1. Falls das Team, welches das Foul oder die Violation gecallt hat, glaubt, dass der Scheibenbesitz durch die Regelverletzung beeinflusst wurde, dann kehrt die Scheibe für einen Check zum*r Werfer*in zurück (außer wenn die spezifische Regel es anders vorschreibt);
- 16.2.4.1. Falls das Team, welches das Foul oder die Violation angezeigt hat, aufgrund des Wurfs in Scheibenbesitz bleibt bzw. gelangt, bleibt das Ergebnis des Spielzuges bestehen. Das Spiel kann ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, wenn der*die Spieler*in, die das Foul oder die Violation gecallt haben, so schnell wie möglich „Play On“ rufen.
- 16.2.1. gegen den*die Werfer*in gecallt wird und der*die Werfer*die passt, oder
- 16.3. Falls sich die beteiligten Spieler*innen beider Teams einig sind, dass das Ereignis oder der Call, unabhängig davon, wann der Call gemacht wurde, den Ausgang des Spielzuges nicht beeinflusst hat, dann bleibt der Ausgang des Spielzuges bestehen. Diese Regel wird durch keine andere Regel aufgehoben.
Annotation: Foul wird gecallt, bevor Scheibenbesitz etabliert wurde
Wenn ein*e angreifende*r Fänger*in ein Foul bei einem Kontakt callt, der stattfindet, bevor Scheibenbesitz etabliert wurde, kann er*sie weiterhin versuchen, die Scheibe zu fangen. Falls der*die Verteidiger*in stoppt, um das Foul zu diskutieren oder zu bestreiten, läuft das Spiel dennoch weiter, bis Scheibenbesitz etabliert wurde. Nachdem der Scheibenbesitz etabliert wurde, sollte das Spiel angehalten werden, jedoch bleibt das Ergebnis des Spielzuges nach 16.2.4.1 bestehen, wenn der*die Fänger*in den Pass fängt.
Annotation: Mehr als ein Pass
Es gibt keine spezifische Begrenzung, wie viele Pässe gespielt werden können, bevor 16.3 nicht mehr angewendet werden kann. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Ereignis oder der Call keinen Einfluss auf das Ergebnis hat, sobald mehr als ein Pass gespielt wurde.
- 16.3.1. Falls der Spielzug mit einem Punktgewinn endete, bleibt der Punktgewinn bestehen.
- 16.3.2. Falls der Spielzug nicht mit einem Punkt geendet hat, können betroffene Spieler*innen etwaige Positionsnachteile aufgrund des Ereignisses oder des Calls ausgleichen, und das Spiel wird mit einem Check fortgesetzt.
Steinars Kommentar (inoffiziell!): Die einfache Version
Abschnitt 16 ist kurz und wichtig, kann aber für neue Spieler*innen unglaublich verwirrend sein. Der einzelne Satz, der sich über vier verschiedene Regeln erstreckt, die wiederholte Formulierung „das Team, das das Foul oder die Violation gecallt hat“… Du möchtest wahrscheinlich alles verstehen, aber wenn du das nicht möchtest, bringen dich diese drei einfachen Prinzipien zu 90% ans Ziel:
Die Situationen in 16.2.1 und 16.2.2 scheinen in der Praxis selten zu sein; was wirklich zählt, ist die Situation, in der die Scheibe in der Luft ist (und insbesondere Pick). Und da ist der Rat, den ich neuen Spieler*innen gebe, einfach: Selbst wenn jemand Pick callt, geh genauso energisch zur Scheibe wie sonst. Über die Regeln kannst du streiten, nachdem du sie gefangen hast.
(Dieser Abschnitt enthält maschinell übersetzten Text.)